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Rudolph Nissen

Foto: Portrait Rudolph Nissen | © Bildarchiv Institut für Geschichte der Medizin, Universitätsmedizin Berlin

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Rudolph Nissen | © Bildarchiv Institut für Geschichte der Medizin, Universitätsmedizin Berlin
Rudolph Nissen | © Bildarchiv Institut für Geschichte der Medizin, Universitätsmedizin Berlin

Rudolph Nissen (Neisse/Schlesien 1895-1981 Basel) kam 1927 mit seinem Chef Ferdinand Sauerbruch (1875-1951) von München nach Berlin und wurde Erster Oberarzt und ao Professor an der Chirurgischen Universitätsklinik in der Charité.

Er entwickelte zahlreiche Verfahren für komplizierte Oberbauch- und Brustkorboperationen; ihm gelang als erstem in der Welt die Resektion eines ganzen Lungenflügels. Obwohl Sauerbruch versuchte, ihn zum Bleiben zu überreden, als er 1933 wegen seiner jüdischen Herkunft seine Ämter verlor, emigrierte er zunächst nach Istanbul, 1939 weiter in die USA, wo er wie alle deutschen Emigranten sämtliche Ausbildungsprüfungen wiederholen musste. Dort war er Director of Surgery am Maimonides Medical Center in New York City, später auch Assistant Professor of Surgery am Long Island College Hospital in Brooklyn. 1952 folgte er dem Ruf auf die Professor für Chirurgie an der Universität Basel.

Generationen von Ärzten erlernten die Chirurgie mithilfe seines in zahlreichen Auflagen und vielen Ländern über zwei Jahrzehnte erschienenen Lehrbuchs der Chirurgie.

(Text: Udo Schagen, 2013)