Veranstaltung für Fach- und Laienpublikum
Ansteckende Krankheiten haben immer wieder ganze Kontinente heimgesucht. Die Pest im Mittelalter löschte in kurzer Zeit bis zu 25 Prozent der Bevölkerung aus, die spanische Grippe forderte Anfang des 20. Jahrhunderts weltweit ähnlich viele Todesopfer wie die beiden Weltkriege zusammen.
Zwar stellen medizinische und technologische Fortschritte inzwischen Mittel zur Verfügung, um Infektionen zu bekämpfen – etwa durch Impfkampagnen oder Medikamente – gleichzeitig begünstigen aber eine zunehmende Populationsdichte und die globale Mobilität die Entstehung und Verbreitung von Infektionskrankheiten.
Vor allem die Ausbreitung neuer Erreger mit gravierenden gesundheitlichen, gesellschaftlichen und ökomischen Folgen stellt eine große Herausforderung in einer vielfältig vernetzten Welt dar. Lothar Wieler analysiert die Risiken und beschreibt Strategien zum Schutz der Bevölkerung.
Lothar H. Wieler ist seit 2015 Präsident des Robert-Koch-Instituts. Er war zuvor Universitätsprofessor für Mikrobiologie und Tierseuchenlehre am Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin.
Der "GeDenkOrt.Charité – Wissenschaft in Verantwortung" befasst sich mit Medizin und Wissenschaft im 19. und 20. Jahrhundert, erörtert aber auch Wissenschaftsfragen der Gegenwart und künftige Perspektiven.
Organisatorisches
Referenten
Prof. Dr. Lothar H. Wieler,
Präsident des Robert-Koch-Instituts, Berlin
Veranstalter
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Zeit
Dienstag, 20. Juni 2017, 18:00 bis 20:00 Uhr
Ort
Campus Charité Mitte
Hörsaal der Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Neurologie
Geländeadresse: Bonhoefferweg 3
Kontakt
Stiftungsgastprofessor für Medical Humanities